Am 26. Januar 2024 haben wir uns mit einer reinen Reisezeit von 18 Stunden auf den Weg von Zürich nach Managua gemacht. Das 16-köpfige Einsatzteam war müde, aber glücklich, am Abend in Managua angekommen zu sein, wo wir von unserem lieben Freund und plastischen und rekonstruktiven Chirurgen Dr. Santos Gómez und seiner Familie herzlich empfangen wurden. Nach einer Nacht im Airport-Hotel sind wir mit zwei Bussen, davon einer nur mit mitgebrachtem medizinischen Material beladen, in den Norden Nicaraguas, nach Ocotal gefahren. Die 5-stündige Fahrt vermittelte wieder unvergessliche Eindrücke von dem schönen Land.
Am drauf folgenden Sonntag haben wir rund 200 Patientinnen und Patienten evaluiert und davon 71 in 8 OP-Tagen operiert. Dies war unter anderem mit der grossen Hilfe von Dr. Gómez und den lokalen Mitarbeitenden des Spitals Alfonso Moncada Guillén in Ocotal möglich.
In sehr einfachen Verhältnissen konnten Patientinnen und Patienten mit Unfallfolgen, Missbildungen und Folgeerkrankungen im Bereich der Hände und des Gesichts operiert werden.
Besonders gefreut haben uns Wiedersehen mit bereits behandelten Patienten, die uns entweder besucht haben oder eine Folgeoperation durchgeführt werden konnte.
Die kleinen und teilweise grossen Patientinnen und Patienten konnten wir nach der Operation mit gespendeten Plüschtieren von Ellie und Mila B. und Coop trösten.
In Nicaragua gibt es keinen ausgebildeten Handchirurgen und kein benötigtes Material, im Bereich der Kiefer- und Gesichtschirurgie fehlt es an Material und Fachwissen. Nebst brauchbarem Instrumentarium ist sogar auch Nahtmaterial Mangelware.
Nach dem zweiwöchigen Einsatz sind wir erschöpft und tief bewegt, aber überaus glücklich, so vielen nicaraguanischen Menschen geholfen zu haben und freuen uns jetzt schon auf den nächsten Einsatz 2025 in Nicaragua.